Bußgelder sind angreifbar. Lassen Sie Ihren Bußgeldvorwurf unverbindlich überprüfen!

Bußgeldkatalog Geschwindigkeit

(Aktuelle Vorschriften 2022)

 

PKW

km/h

zu viel

Innerorts

Bußgeld / Punkte / Fahrverbot

Außerorts

Bußgeld / Punkte / Fahrverbot

bis 10

30 / 0 / 0

20 / 0 / 0

11-15

50 / 0 / 0

40 / 0 / 0

16-20

70 / 0 / 0

60 / 0 / 0

21-25

115 / 1 / 0

100 / 1 / 0

26-30

180 / 1 / 0

150 / 1 / 0

31-40

260 / 2 / 1

200 / 1 / 0

41-50

400 / 2 / 1

320 / 2 / 1

51-60

560 / 2 / 2

480 / 2 / 1

61-70

700 / 2 / 3

600 / 2 / 2

über 70

800 / 2 / 3

700 / 2 / 3

 

LKW / PKW+Hänger

km/h

zu viel

Innerorts

Bußgeld / Punkte / Fahrverbot

Außerorts

Bußgeld / Punkte / Fahrverbot

bis 10

40 / 0 / 0

30 / 0 / 0

11-15

60 / 0 / 0

50 / 0 / 0

16-20

160 / 1 / 0

140 / 1 / 0

21-25

175 / 1 / 0

150 / 1 / 0

26-30

235 / 2 / 1

175 / 1 / 0

31-40

340 / 2 / 1

255 / 2 / 1

41-50

560 / 2 / 2

480 / 2 / 1

51-60

700 / 2 / 3

600 / 2 / 2

61-70

800 / 2 / 3

700 / 2 / 3

über 70

800 / 2 / 3

700 / 2 / 3

Verteidigungsmöglichkeiten

Gegen Bußgeldvorwürfe können Sie sich erfolgreich zur Wehr setzen. Meist werden die Möglichkeiten der Verteidigung jedoch unterschätzt. Wichtig ist, dass ein klares Ziel definiert wird. Dies kann z.B. darin bestehen die Eintragung von Punkten in Flensburg zu verhindern, oder den Bußgeldvorwurf komplett abzuwehren. Oft geht es auch um den Erhalt des Führerscheins oder die Abwehr / Umwandlung eines Fahrverbotes. Basis unserer anwaltlichen Verteidigung ist immer die intensive Auseinandersetzung mit den technischen und formellen Voraussetzungen der Messung. Darauf haben wir uns spezialisiert. Die Bußgeldstellen und Gerichte müssen sich an die Vorschriften eines komplexen Verfahrens halten. Beispielhaft:

  • Es müssen Fristen eingehalten werden.
  • Es darf nicht an allen Stellen gemessen werden.
  • Die Geräte müssen nicht nur geeicht sein, sie müssen auch aktuelle Softwareversionen und Bedienungsanleitungen aufweisen, was oft nicht der Fall ist.
  • Die Messung muss beweissicher und vor allem nachvollziehbar dokumentiert worden sein.
  • Es muss einen Grund für eine Messung geben und die Schilder müssen erkennbar gewesen sein.

Oft sind es technische Feinheiten bei der Bedienung der Messgeräte, die die Messungen komplett zu Fall bringen oder zu einem erhöhten Toleranzabzug führen.

Übersicht Messverfahren

In Deutschland werden verschiedenste Messmethoden zur Ermittlung der Geschwindigkeit eingesetzt. Grundsätzlich zu unterscheiden sind stationäre und mobile Messgeräte.

Bei den stationären Messgeräten dienen meist Induktionsspulen in der Fahrbahn zur Ermittlung der Geschwindigkeit. Es gibt aber auch radarbasierte stationäre Messgeräte.

Im Bereich der mobilen Messgeräte geht der Trend immer mehr von den Radarmessgeräten hin zu anderen Verfahren. Die mobilen Messgeräte dokumentieren den Verstoß entweder klassisch durch Fotos, durch ein Video oder aber überhaupt nicht. Im letzteren Fall handelt es sich um die klassischen Laserpistolen mit anschließendem Herauswinken des Fahrers. Bei den mobilen Messgeräten gibt es folgende Methoden der Geschwindigkeitsermittlung:

  • Radarstrahlen
  • Laserstrahlen
  • Auswertung von Lichtprofilen
  • Lichtschranke
  • Luftschläuche
  • Nachfahren durch Videowagen
  • Nichtgeeichtes Nachfahren

In Österreich gibt es noch ein spezielles Messgerät. Es handelt sich dabei um das „Geschulte Amtsauge“. Dort können Polizisten die Geschwindigkeit durch Schätzung selbst ermitteln. Auf diese Methode wird in der heutigen Praxis aber nur noch selten zurückgegriffen.

Messgerät: Traffiphot-S

Beschreibung

Es handelt sich bei diesem Messgerät um die bekannten Starenkästen. Als Kontaktgeber zur Aktivierung des Messvorgangs und zur Auslösung der Fotoeinrichtung bei Überschreitung des eingegebenen Geschwindigkeitslimits dienen 3 Piezo-Sensoren, die parallel zueinander im Abstand von jeweils 1 m (Toleranz (max.): +10 mm oder -5 mm) rechtwinklig zum Straßenverlauf in der Fahrbahndecke verlegt werden. Beim Überfahren dieser Messstrecke erfolgen 3 separate Messungen. Die Messungen werden miteinander verglichen. Bei Übereinstimmung wird ein gültiger Geschwindigkeitswert ausgewiesen. Überschreitet die ermittelte und gültige Geschwindigkeit das eingestellte Geschwindigkeitslimit, wird automatisch die Fotoeinrichtung ausgelöst.

Fehlerquellen (Auswahl)

Aufgrund hoher Temperaturen, schwerer Achslasten oder Bremswirkung der Fahrzeuge kann sich mit der Zeit der Abstand der Messschleifen verkürzen. Dadurch würden zu hohe Messwerte gemessen werden. Durch die natürliche Abnutzung der piezoelektrischen Schleifen können bei der Signalübertragung vom Kabel an die Recheneinheit relevante Störungen entstehen, die eine Messung zuungunsten der Betroffenen beeinflussen könnten. Daher ist es erforderlich, in regelmäßigen Abständen die Schleifen zu überprüfen. Durch die Bremseinwirkung schwerer Fahrzeuge, begünstigt durch z.B. hohe Temperaturen, können sogenannte Druckwellen in der Asphaltdecke entstehen, die eine verfrühte Messauslösung verursachen könnten. Auch flache Gegenstände, wie z.B. ein Brett, könnten die Achslasten der Fahrzeuge verfrüht auf die Messschleifen übertragen. Dies hätte zur Folge, dass das Tempo zu hoch errechnet wird.

Die Koaxialkabel-Schleifen müssen alle 6 Monate, geprüft werden. Ohne gültige Prüfung, die gesondert bescheinigt wird, kann eine einwandfreie Funktion oder vorschriftgemäßer Schleifenabstand nicht garantiert werden. Vor Messbeginn muss ein Kalibriertest durchgeführt werden, der fotografisch registriert wird. Dadurch werden u.a. die korrekte Übertragung und Einblendung der Daten auf den Negativfilm überprüft, die sonst nicht garantiert werden könnten. Messungen, bei denen der Abgleich der Kontrollmesswerte negativ ausgefallen ist, werden geräteintern annulliert. Bei Anlagen dieses Typs darf nur ein bestimmter Anteil aller Messungen annulliert werden – die Annullierungsrate wird am Ende des Negativfilmes eingeblendet. Liegt dieser Anteil über 20%, so müsste erst die Ursache dafür gefunden werden, um mögliche Messfehler bei den registrierten Fahrzeugen auszuschließen. Die Anlage sollte in diesem Fall auf mögliche Defekte überprüft werden.

Messgerät: Traffipax Speedophot

Beschreibung

Das Verkehrsradargerät TRAFFIPAX speedophot arbeitet nach dem Doppler-Frequenz-Prinzip. Durch einen Hochfrequenz-Generator wird eine Frequenz von 24,125 GHz erzeugt, die über eine Schlitzantenne als elektromagnetische Welle gebündelt ausgestrahlt wird. Befinden sich Gegenstände im Strahlungsfeld der Antenne, so wird ein Teil der ausgestrahlten Energie reflektiert und von der Antenne empfangen. Bewegt sich der reflektierende Gegenstand relativ zur Antenne, so tritt bei der reflektierten Strahlung eine Frequenzänderung – „Dopplereffekt“ – ein. Die Größe der Frequenzänderung ist proportional zur Bewegungsgeschwindigkeit des reflektierenden Fahrzeuges. Nach Abschluss des Messvorganges werden die empfangenen Dopplerperioden entsprechend ihrer Geschwindigkeitszuordnung in ein Histogramm eingetragen und nach der Häufigkeit automatisch ausgewertet. Das Gerät kann auch in einem Container integriert sein.

Urteile (Auswahl)
OLG Hamm (3 Ss OWi 315/04):

Bei dem Verkehrsradargerät Traffipax „speedophot“ besteht wie bei allen Radarmessverfahren das Risiko von Reflektions-Fehlmessungen, wenn die Radarstrahlen von Flächen, insbesondere Metall und z.T. auch von Betonflächen, reflektiert werden.

 

AG Rostock (23 OWi 279/05):

Bei einer Geschwindigkeitsmessung mit dem Verkehrsradargerät Traffipax-Speedophot in einer Außenkurve sind unzutreffende Messergebnisse nicht auszuschließen.

Messgerät: ProVida 2000

Beschreibung

Das im Einsatzfahrzeug eingebaute Verkehrsüberwachungssystem ProVida 2000 dient der Ermittlung und Dokumentation von Delikten im Straßenverkehr. Das System umfasst drei eichpflichtige Funktionen: Geschwindigkeitsmessgerät, Wegstreckenzähler und Video- Stoppuhr. Das Hauptmodul der Anlage dient zur Wegstrecken- und Zeitmessung sowie zur Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit. Die Wegstrecke wird aus dem Ablauf der Räder des Einsatzfahrzeuges ermittelt. Über die Fernbedienung erfolgen alle Bedienungen im Messbetrieb, auch die Steuerung der Videokomponenten. Der LCD-Monitor stellt die Messwerte und das erfasste Verkehrsgeschehen dar. Ferner werden eine Brennweitenkennzahl sowie die Anzahl der erstellten Einzelbilder (Frames) pro Messung eingeblendet. Zur Bestimmung einer Geschwindigkeitsüberschreitung stehen vier Methoden zur Verfügung.

Urteile (Auswahl):
OLG Hamm (3 Ss OWi 871/08):

Messungen mit ProViDa 2000 Modular: Kein standardisiertes Messverfahren.

 

OLG Brandenburg ( (1 B) 53 Ss-OWi 585/10 (341/10)

Das Urteil, durch das der Betroffene wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung oder einer Abstandsunterschreitung verurteilt wird, deren Feststellung auf einer Videomessung beruht, muss Feststellungen dazu enthalten, ob die Messung anlassbezogen“ durchgeführt worden ist.

Messgerät: Poliscan Speed

Beschreibung

Beim Messgerät Poliscan Speed handelt es sich um ein recht neues laserbasiertes Messverfahren. Im Unterschied zu anderen Messverfahren werden die Geschwindigkeiten der ankommenden und abfahrenden Fahrzeuge hier per Laser ermittelt. Das Gerät kann mehrere Fahrbahnen gleichzeitig überwachen. Gerade die Tatsache, dass dieses Messverfahren erst seit kurzem als standardisiertes Messverfahren geführt wird eröffnet eine Vielzahl von Ansatzpunkten für eine erfolgreiche Verteidigung.

Fehlerquellen (Auswahl)

Noch häufiger als bei anderen Messgeräten ohnehin schon wird bei diesem Messgerät die Messwertzuordnung diskutiert. Während bei älteren Geräten das direkt vor dem Messgerät befindliche Fahrzeug mehr oder minder genau gemessen und dann geblitzt wird, ist dies beim Gerät Poliscan Speed anders. Hier werden teils mehrere Fahrzeuge gleichzeitig gemessen. Die Zuordnung erfolgt anhand der Position und Größe von Rahmen, welche auf das Fahrzeug projiziert werden. Dabei kommt es häufig zu grenzwertigen Beurteilungen der Rahmenformen und Positionen.

Messgerät: Leica Leivtec XV3

Beschreibung

Das System XV3 dient zur Geschwindigkeitsmessung des ankommenden Verkehrs. Die Messwerte und die jeweils zugehörigen Messsituationen werden auf einem Videoband dokumentiert. Ein Sensor sendet laufend Infrarotlicht-Laserimpulse zur Entfernungs messung aus. Anhand der Laufzeitänderungen der 30 bis 300 Einzelmessungen pro Messvorgang wird die Geschwindigkeit des Objektes vom Gerät ermittelt: Es wird eine Regressionsgerade durch die Entfernungsmesswerte in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Impulsauslösung gelegt. Die Messung erfolgt, wenn sich ein Fahrzeug ca. 40 bis 50 m vor dem Sensor befindet, die Messstrecke ist etwa 10 m lang. 

Fehlerquellen (Auswahl)

Möglich sind Fehlmessungen, die durch falsch gewählte Meßstellen entstehen könnten. Im Bereich des Messstrahlkegels dürfen sich keine Reflektoren befinden. Wenn diese Reflektoren nicht im Videobild zu sehen sind, könnten sich möglicherweise unbemerkte fehlerhafte Messwerte einschleichen.

Messgerät: Multanova MU VR 6F

Beschreibung

Bei dem Messsystem werden elektromagnetische Wellen mit einer Frequenz von 34,3 (GHz)

ausgesandt. Das Sendesignal dieser Geräte ist in Amplitude und Frequenz konstant. Es sind lediglich Geschwindigkeitsmessungen möglich. Ein Teil der von der Radarantenne ausgesandten elektromagnetischen Strahlung wird nach der Reflektion an dem Fahrzeug des Betroffenen und stattfindender Frequenzverschiebung von der Radarantenne aufgenommen. Das empfangene Dopplersignal wird zur zentralen Steuereinheit geführt. Dort wird es verstärkt, gefiltert und in eine Reihe von Impulsen umgewandelt. Die im Takt des Dopplersignals erzeugte Impulsreihe und die Information bezüglich der Fahrtrichtung werden

einem digitalen Rechner zugeführt und weiterverarbeitet; anhand der Frequenzverschiebung wird die Geschwindigkeit des Objektes ermittelt. Das Gerät kann auch in einem Container integriert sein (Multaguard).

Fehlerquellen (Auswahl)

Die Messstelle muss den durch die Bedienungsanleitung vorgegeben Anforderungen entsprechen. Im Übrigen muss die gesamte Messung entsprechend der aktuellen Bedienungsanleitung durchgeführt worden sein. Es dürfen keine Hinweise für Reflexionsfehlmessungen vorliegen. Der korrekte Messwinkel ist einzuhalten. Bei Stativbetriebe ist der Mindestabstand und die Maximalhöhe zu beachten. Das Fahrzeug muss sich in der korrekten Fotoposition befinden und es dürfen keine weiten Fahrzeuge auf dem Foto zu erkennen sein. Es darf auch keine Schrägfahrt des gemessenen Fahrzeuges vorgelegen haben.

Messgerät: Multanova MU VR 6FAFB

Beschreibung

Die Geschwindigkeitsüberwachungsanlage (GÜA) ist in eine am überwachten Autobahnabschnitt bestehende Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) integriert. Zur Steuerung des Multanova MU VR 6FAFB dient anstelle des 6F-Bediengerätes ein Industrie-PC (PC-01) mit einem Spezialprogramm. Der PC-01 empfängt über ein serielles Bussystem die Zustandsmeldungen der Wechselverkehrszeichen von zwei Schilderbrücken (Mess- und Anzeigenquerschnitt) und stellt bei Bedarf automatisch die Grenzwerte am MU VR 6FAFB neu ein. Der PC-01 besitzt ein Funkuhr-Modul. Der überwachte Fahrbahnabschnitt weist eine Länge von 10 m auf und beginnt in einem Abstand von 20 m Entfernung zur Schilderbrücke. Innerhalb der ersten 2 m des Auswertebereiches wird die Geschwindigkeit des gemessenen Fahrzeuges ermittelt, die weiteren 8 m dienen zur Verifikation des Messwertes.

Bei dem Messsystem werden elektromagnetische Wellen mit einer Frequenz von 34,3 (GHz) ausgesandt. Das Sendesignal dieser Geräte ist in Amplitude und Frequenz konstant. Es sind lediglich Geschwindigkeitsmessungen möglich. Ein Teil der von der Radarantenne ausgesandten elektromagnetischen Strahlung wird nach der Reflektion an dem Fahrzeug des Betroffenen und stattfindender Frequenzverschiebung von der Radarantenne aufgenommen. Das empfangene Dopplersignal wird zur zentralen Steuereinheit geführt. Dort wird es verstärkt, gefiltert und in eine Reihe von Impulsen umgewandelt. Die im Takt des Dopplersignals erzeugte Impulsreihe und die Information bezüglich der Fahrtrichtung werden einem digitalen Rechner zugeführt und weiterverarbeitet; anhand der Frequenzverschiebung wird die Geschwindigkeit des Objektes ermittelt. Das Gerät kann auch in einem Container integriert sein (Multaguard).

Fehlerquellen (Auswahl)

Die Messstelle muss den durch die Bedienungsanleitung vorgegeben Anforderungen entsprechen. Im Übrigen muss die gesamte Messung entsprechend der aktuellen Bedienungsanleitung durchgeführt worden sein. Das Fahrzeug muss sich in der korrekten Fotoposition befinden und es dürfen keine weiten Fahrzeuge auf dem Foto zu erkennen sein. Es darf auch keine Schrägfahrt des gemessenen Fahrzeuges vorgelegen haben. Die Einträge in der Protokolldatei müssen mit den VBA Protokollen übereinstimmen.

Messgerät: TraffiPatrol

Beschreibung

Das Lasergeschwindigkeitsmessgerät dient zur Messung der Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen des ankommenden bzw. abfließenden Verkehrs. Bei dem Messgerät sind alle Funktionselemente in einem Gehäuse zusammengefasst. Die Geschwindigkeit wird als Änderung der Entfernung pro Zeitintervall bestimmt. Das Gerät sendet innerhalb eines Messvorgangs von etwa 0,5 Sekunden Dauer 50 Laserimpulse aus und empfängt diese nach der Reflexion am anvisierten Fahrzeug wieder. Die Laufzeit der Impulse, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, werden gemessen und hieraus die Entfernungen bestimmt. Es wird dann eine Regressionsgerade durch die Entfernungsmesswerte in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Impulsauslösung gelegt. Das Messgerät darf mit Stativ, freihändig oder aufgelegt betrieben werden. Messungen bei Dunkelheit und durch die Scheibe des Messfahrzeugs sind möglich.

Fehlerquellen (Auswahl)

Das Gerät muss wie immer geeicht und äußerlich unbeschädigt sein. Die Messstelle muss den Anforderungen der Bedienungsanleitung entsprechen. Kam es zu einem unzulässigen seitlichen Anvisieren? Durch die hohe Entfernung bei der Messung kann es zu Fehlzuordnungen gekommen sein. Der Laserstrahl verläuft nämlich nicht parallel sondern kegelförmig. Der Durchmesser des Kegels beträgt bei einer Entfernung von beispielsweise 250 Metern schon 1 bis 3 Meter. Oft werden aber noch viel weiter entfernte Fahrzeuge anvisiert. Die Karosserieform des gemessenen Fahrzeuges kann gegebenenfalls besonders ungünstige Eigenschaft in Bezug auf eine korrekte Messwertbildung aufweisen.

Messgerät: Riegl FG21-P

Beschreibung

Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen wird mit diesem Lasergeschwindigkeitsmessgerät als Änderung der Entfernung pro definiertem Zeitintervall zwischen je zwei Laserimpulsen bestimmt. Von dem Nachfolgemodell des Riegl LR 90-235/P werden während der Messdauer von 0,4 bis 1,0 Sekunden bis zu einer Messentfernung von 1 km Laserimpulse ausgesandt und nach Reflexion an dem anvisierten Fahrzeug wieder empfangen und digital verarbeitet. Hierbei wird von der Auswertesoftware nicht nur die Höhe, sondern auch die Form der Impulse bewertet. Die Visieroptik weist eine 6-fache Vergrößerung auf; der Zielerfassungsbereich ist durch einen äußeren Kreisring in der Zieleinrichtung für den Bediener erkennbar.

Fehlerquellen (Auswahl)

Das Gerät muss wie immer geeicht und äußerlich unbeschädigt sein. Die Messstelle muss den Anforderungen der Bedienungsanleitung entsprechen. Kam es zu einem unzulässigen seitlichen Anvisieren? Durch die hohe Entfernung bei der Messung kann es zu Fehlzuordnungen gekommen sein. Der Laserstrahl verläuft nämlich nicht parallel sondern kegelförmig. Der Durchmesser des Kegels beträgt bei einer Entfernung von beispielsweise 250 Metern schon 1 bis 3 Meter. Oft werden aber noch viel weiter entfernte Fahrzeuge anvisiert. Die Karosserieform des gemessenen Fahrzeuges kann gegebenenfalls besonders ungünstige Eigenschaft in Bezug auf eine korrekte Messwertbildung aufweisen.

Messgerät: ESO uP80

Beschreibung

Die Geschwindigkeitsmessanlage besteht aus einer Drillingslichtschranke (Sender und Empfänger), einem mikroprozessorgesteuerten Rechner, einem Anzeigenbedienpult sowie einer Fotoeinrichtung Typ VII1-4 oder FE2.0. Gegenüber dem Drillingssender wird der Empfänger positioniert; infolge des auftreffenden Infrarotlichts fließt ein konstanter Strom durch die Fotoelemente. Unterbricht ein Objekt die Lichtstrahlen, so verringert sich der jeweilige Stromfluss im Empfänger und es entstehen nacheinander drei Impulse. Da die Messstrecke konstant ist (0,5 m), wird die Geschwindigkeit eines Objektes anhand der zeitlichen Abfolge der Impulse der drei Einzelsensoren mittels der Formel: Geschwindigkeit = Weg / Zeit bestimmt. Die Zeitmessung ist durch zwei unabhängig arbeitende Quarzgeneratoren ausgeführt. Mit dieser Anlage können Straßenbreiten bis 25 m überwacht werden.

Fehlerquellen (Auswahl)

Das KFZ muss sich in der vorgeschrieben Fotoauslöseposition befinden. Auf dem Messfilm dürfen keine Leerfotos sein. Die vorgeschrieben 4 Testfotos müssen ausgelöst worden sein. Parallel fahrende Fahrzeuge dürfen nicht von dem im Vordergrund fahrenden Fahrzeug verdeckt worden sein. Die gedachte Messlinie muss über die gesamte Straßenbreite abgebildet sein.

Messgerät: ESO ES 1.0

Beschreibung

Der mobile Einseitensensor ESO ES 1.0 dient zur Messung und Dokumentation von Fahrzeuggeschwindigkeiten. Hierbei werden von drei Sensoren während der Vorbeifahrt eines Objekts je ein Helligkeitsprofil erstellt und rechnerisch miteinander verglichen (Korrelationsrechnung). Die Gesamtlänge der Messbasis beträgt 0,5 m, die Basis der Teilstrecke ist 0,25 m lang. Ein vierter Sensor dient zur Abstandsbestimmung des Objektes. Durch das Messobjekt werden nacheinander Impulse ausgelöst, deren zeitliche Abfolge sich proportional zur Geschwindigkeit des Objektes verhalten. Vom Messgerät werden anhand zweier Zeitwerte und der Messbasislänge zwei Geschwindigkeitswerte bestimmt. Zur Dokumentation einer Geschwindigkeitsübertretung sind die Fotoeinrichtungen FE2.0, FE2.4 und VIII-4 zugelassen.

Fehlerquellen (Auswahl)

Das Fahrzeug muss sich in der korrekten Fotoauslöseposition befinden. Alle Daten auf dem Foto müssen plausibel und nachvollziehbar sein. Der Fahrbahnbereich bis zur Fotolinie 2 muss so abgebildet worden sein, dass alle Fahrzeuge, die für die Messwertbildung in Frage kommen erkennbar sind. Parallel fahrende Fahrzeuge dürfen nicht von dem im Vordergrund fahrenden Fahrzeug verdeckt worden sein.

Messgerät: ESO ES 3.0

Beschreibung

Den Kern der Anlage bildet der Sensorkopf mit 5 optischen Helligkeitssensoren. Drei der fünf Sensoren überbrücken die Straße rechtwinklig zum Fahrbahnrichtungsverlauf, der vierte und fünfte dagegen schräg versetzt. Die Sensorebene mit allen fünf Sensoren ist in der Regel parallel zur Fahrbahn ausgerichtet, wobei die Blickrichtung des Sensorsüber die Straße je nach Einsatzbedingung auch abweichen kann. Das Messprinzip beruht bei dem ES3.0 auf einer „Weg – Zeitmessung“. Die Geschwindigkeit v eines Fahrzeuges ergibt sich dabei aus der Messbasis s und der Zeit t, in der das zu messende Fahrzeug die Messbasis durchfährt. Bei der Durchfahrt wird in jedem der 5 Sensoren ein Helligkeitsprofil des gemessenen Fahrzeugs erfasst, digitalisiert und gespeichert. Aus den abgetasteten Helligkeitsprofilen der drei parallelen Sensoren wird der zeitliche Versatz ermittelt, um dann die Geschwindigkeit zu errechnen.

Fehlerquellen (Auswahl)

Die Fotolinie an der Messstelle muss beweissicher dokumentiert werden. Die Fotolinie ist eine gedachte Linie die quer zur Fahrbahn verläuft und sich ca. 3 m in Fahrtrichtung hinter dem Sensorkopf befindet. Sie muss mindestens in einem Foto zu Beginn der Messung dokumentiert worden sein. Ist die Fotolinie nicht beweissicher dokumentiert, so ist die Messung nicht zu verwerten (AG Lübben 40 Owi 1311 Js Owi 27/10 (20/10)). Weiterhin ist unbedingt die aktuelle Softwareversion der Geräte zu verwenden. War im Zeitpunkt der Messung die jeweils aktuelle Softwareversion noch nicht installiert, kann nicht ohne weiteres von einer fehlerfreien Messung ausgegangen werden.

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